Ein Beispiel für barrierearme Spielplatzgestaltung an der Wallstraße mit Nestschaukel und befahrbarem Rollstuhl-Trampolin

Gemeinsam mit anderen Fraktionen haben wir beantragt, dass die Verwaltung Richtlinien entwickelt, wie zukünftig Parks, Spielplätze und Grünanlagen barrierefrei gestaltet werden können. Ziel ist eine Art Checkliste, damit in Zukunft wichtige Aspekte der Barrierefreiheit bei der Grünflächengestaltung nicht übersehen werden. Wir hoffen, dass eine Umsetzung trotz der dünnen Personaldecke im Garten- und Tiefbauamt zeitnah möglich ist.

Antrag nach §34 GemO: Barrierefreie Gestaltung von Plätzen, Spielplätzen und Grünanlagen

Sehr geehrter Oberbürgermeister Martin Horn,

die unterzeichnenden Fraktionen beantragen, das Thema Anforderungskatalog für barrierefreie Plätze in Wohn- und Mischgebieten, Spielplätze und Grünanlagen in der kommenden Gemeinderatssitzung aufzusetzen und beauftragen die Verwaltung, Richtlinien zur barrierefreien Gestaltung von öffentlichen Anlagen zu entwickeln.

Begründung:

Mit dem Konzept „Barrierefreie öffentliche Räume / barrierefreie Innenstadt“ existiert bereits ein guter Handlungsleitfaden für den Straßenraum und innerstädtische Plätze. Für den Bau von Parkanlagen, Stadtteilplätzen und Spielplätze fehlt bislang ein klarer Handlungsrahmen für die Barrierefreiheit. Ziel wäre ein Leitfaden, der es Planer*innen ermöglicht, anhand von Checklisten Barrierefreiheit zu gewährleisten. Die Stadt soll mit dieser Handreichung auch Selbstverpflichtungen zur Barrierefreiheit eingehen, die über die gängigen DIN-Vorschriften hinausgehen und eine inklusive Nutzung für möglichst Viele ermöglicht. Durch einen klaren Leitfaden nimmt das Thema Barrierefreiheit einen höheren Stellenwert in der Planung ein, Fehlplanungen können dadurch frühzeitig verhindert werden.

Immer wieder kommt es im Stadtgebiet zum Umbau von Stadtteilplätzen, Spielplätzen und Grünanlagen. In den letzten Jahren hat dabei das Thema Barrierefreiheit erfreulicherweise Einzug in die Planungen gefunden. In den nächsten Jahren stehen auch in Kleineschholz und Dietenbach Planungen diverser Grünflächen, Parks, Spielplätze und Stadtteilplätze an. Wir sind daher überzeugt, dass sich eine Entwicklung klarer Leitlinien für barrierefreie Parkgestaltungen auszahlt und Missstände in der Barrierefreiheit bei der Umsetzung reduziert.

Wir kennen die angespannte Personalsituation im Garten- und Tiefbauamt. Wir erwarten daher, dass die Stelle für Barrierefreiheit im GUT zeitnah ausgeschrieben wird. Dass die Bearbeitung des Antrages eine längere Zeit in Anspruch nimmt, ist den unterzeichnenden Fraktionen bewusst.

Der Antrag geht auf eine Anregung aus dem Behindertenbeirat zurück.

Mit freundlichen Grüßen

Ramon Kathrein

stellv. Fraktionsvorsitzender JUPI

Der Antrag wird unterstützt von Bündnis90/Die Grünen, Eine Stadt für alle, SPD/Kulturliste und FDP/BfF