Die JUPI-Fraktion bedauert, dass es im Rahmen der Gleiserneuerungen in der Salzstraße nicht möglich ist, die Haltestelle Oberlinden komplett barrierefrei umzusetzen. So sollen zwar taktile Leitlinien für Sehbehinderte die Nutzung der Haltestelle verbessern, für Rollstuhlfahrer*innen wird trotz Anhebung des Bordsteins weiterhin Hilfe über die Klapprampen der Bahnen nötig sein. Ein vollständiger barrierefreier Ausbau ist aufgrund örtlicher topographischer Gegebenheiten nicht möglich.
Dies ist unter anderem deshalb sehr bedauernswert, da es zwischen Maria-Hilf-Kirche und Hauptbahnhof auf der Linie 1 keine Haltestelle gibt, die Menschen im Rollstuhl selbständig nutzen können.
„Bei der Sanierung des Kreuzes am Bertoldsbrunnen wurde verpasst, die Haltestellen wirklich barrierefrei einzurichten“, ärgert sich Ramon Kathrein von der Liste Teilhabe und Inklusion. Ebenso wurde am Stadttheater die Barrierefreiheit durch Pflanzung von Bäumen zunichte gemacht. „Es gibt schon lange Forderungen, die Nutzbarkeit der Haltestelle Stadttheater durch die Entfernung der Bäume zu gewährleisten. Wenn nun schon die Haltestelle Oberlinden nicht barrierefrei wird, so muss zumindest dort nachgebessert werden“, fordert Kathrein. Oft werden stadtplanerische Gestaltungen höher bewertet als die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. „Es darf aber nicht sein, dass die berechtigten Interessen von Menschen mit Behinderung hinter stadtgestalterische Aspekte zurücktreten müssen. Ein Umbau der Haltestelle Stadttheater ist daher längst überfällig“, erklärt Kathrein.