Die JUPI Fraktion spricht sich gegen den Abriss von kostengünstigem Wohnraum in der Sulzburgerstr. in Weingarten aus. Der im Aufsichtsrat der Stadtbau getroffene Beschluss zur Umwandlung von 120 Mietwohnungen zu geförderten Eigentumswohnungen lehnten und lehnen wir deshalb ab.

„Die originäre Aufgabe der Stadtbau ist es kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, erklärt Stadtrat und Aufsichtsratsmitglied Ramon Kathrein, „eine Umwandlung dieser Wohnungen wäre nur akzeptabel, wenn zeitnah dieser Mietwohnraum wieder geschaffen werden kann. 

Die JUPI Fraktion hat keine grundsätzlichen Probleme damit, geförderte Eigentumswohnungen zu schaffen. Gerade in Weingarten, einem Stadtteil welcher eine niedrige Eigentumsquote aufweist. Doch die Art und Weise wie hier verfahren wird, ist der falsche Weg.

„Auch hat die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen im Binzengrün vor nicht allzu langer Zeit gezeigt, dass ein solcher Prozess zu Verdrängung der alten Mieter*innen führt,“ analysiert Ramon Kathrein weiter. 

Ebenfalls bemängelt die JUPI Fraktion die Art und Weise wie der Beschluss zu Stande kam. Wir schließen uns hier der Fraktion Eine Stadt für Alle an: Ein solches sensibles Thema hätte im Gemeinderat besprochen werden müssen. Ebenfalls wäre eine bessere Einbindung der Bewohner*innen des Stadtteils über den Bürgerverein und das Forum Weingarten ein Muss gewesen.

„Gute Kommunikation sieht anders aus“ konstatiert Stadträtin Maria Mena, „wir teilen hier die Auffassung des Bürgervereins, dass ein Sanierungsbeirat vor der Entscheidung hätte einberufen werden müssen.“

Wir rufen deshalb die Stadtbau und die Stadtverwaltung auf, den Beschluss nochmals zu annullieren und im Gemeinderat im kommenden Jahr aufzusetzen.