Tauben gehören zum Freiburger Stadtbild wie die Bächle. Aus diesem Grund fordern die Fraktionen JUPI und Bündnis90/Die Grünen sowie Freiburg Lebenswert eine Überarbeitung des kommunalen Taubenkonzeptes. Ein entsprechender Antrag wurde am 20. April in den Gemeinderat eingebracht und von der Stadtverwaltung übernommen. Konkret geht es darum, statt über Vergrämungsmaßnahmen wie Spikes und Netze eine Populationskontrolle durch weitere Taubenschläge durchzuführen. In Zusammenarbeit mit dem Verein RespekTiere Tauben e.V. hat die Stadt zusammen mit der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) jüngst einen neuen Taubenschlag in Weingarten realisiert. Nach dem Willen der Fraktionen sollen weitere Taubenschläge nach diesem Vorbild im Stadtgebiet folgen.

Bild: Katrin Hammer / pixelio.de

„Durch das Austauschen von Eiern in Taubenschlägen und eine artgerechte Fütterung können die Taubenpopulation unter Kontrolle und Schäden an Gebäuden effektiv eingedämmt werden“, erklärt Ramon Kathrein.

Den Antragsteller*innen ist eine vorausschauende Planung wichtig. deshalb sollen in Neubaugebieten wie Kleineschholz und Dietenbach Voraussetzungen geschaffen werden, um kostengünstig Taubenschläge aufzustellen, sollten sich dort entsprechend große Populationen ansiedeln.

Partei-Stadträtin Sophie Kessl liegt besonders der Tierschutz am Herzen: „Bekanntlich steht das T in die PARTEI für Tierschutz. Ein tiergerechter Umgang mit Tauben ist längst überfällig. Im Gegensatz zur AfD haben Tauben zu Unrecht ein schlechtes Image. Hier ist nämlich mit einem artgerechten Umgang durchaus ein gutes Miteinander zwischen den Tieren und Bürger*innen möglich.“ Deshalb setzen sich die Antragsteller*innen auch für eine Aufklärung über Missverständnisse über Tauben in der Öffentlichkeit ein.