Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,

Simon Waldenspuhl, Stadtrat Urbanes Freiburg

Unserer Fraktion bleibt im Nachgang zum  9 Euro Ticket eine Erfahrung als sehr prägend in Erinnerung und zwar die, dass es einen klar messbaren Zusammenhang zwischen Ticketpreis und Nutzerinnenzahl des ÖPNV gibt.

Die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs steigt also je günstiger dieser ist. Dieser Fakt ist besonders wertvoll, denn wir sind inmitten der Mammutaufgabe Freiburg bis 2035 in die Klimaneutralität zu überführen. Die Reduzierung des Autoverkehrs ist dafür ein zentraler Baustein, der eben nur durch einen attraktiven Nahverkehr gelingen wird. Und eine weitere Mammutaufgabe ist es diese Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels auch möglichst sozial fair zu gestalten.

Wir begrüßen deshalb ausdrücklich, dass die Verwaltung auch das Deutschlandticket bezuschussen will und wird.

Ein falsches Signal in Zeiten der Inflation wäre es allerdings nun den Eigenanteil für die Regiokarte anzuheben. Denn wie Herr Simms und Herr Mohlberg das schon gut ausgeführt hat, treffen wir mit dieser Anhebung nur die, die unter der Inflation wesentlich stärker zu leiden haben wie die allermeisten von uns hier im Gremium.

Öffentlicher Nahverkehr gehört für uns klar zur Kernaufgabe des kommunalen Daseinsvorsorge deshalb sehen wir die stärkere Belastung des Haushaltes durch unseren Antrag nicht als ein valides Gegenargument. Im besten Fall gleichen sich diese Mehrkosten eh aus, dank den Einsparungen durch den Wechsel vieler bisheriger Nutzerinnen auf das durch den Bund subventionierten Deutschlandticket.

Deshalb bitte ich jetzt um eine breite Zustimmung zu unserem interfraktionellen Antrag und wir werden der Vorlage selbstverständlich zustimmen.