gehalten in der Gemeinderatsitzung am 01.10.2019

Sehr geehrter Oberbürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Zu einer modernen, lebendigen und sozial nachhaltigen Stadt gehören ohne Zweifel auch starke Stadtteile. Unter dieser Prämisse begrüßen wir die Neuausrichtung der Quartiersarbeit in Freiburg und insbesondere die Ausweitung auf die Stadtteile Mooswald und Zähringen. Wir sind der festen Überzeugung sind, dass eine ausgeprägte Quartiersarbeit einen großen Beitrag zu einem guten sozialen Klima innerhalb der Stadt leistet. 

Besonders wichtig ist dabei, dass Stadtteile mit größeren sozialen Problemen und besonders heterogener Einwohnerschaft stärker bedacht werden müssen als andere. 

Auch wenn wir uns bei einigen Stadtteilen eine noch stärkere Förderung als Ergebnis gewünscht hätten, wollen wir positiv hervorheben, dass die jeweiligen Stellenanteile pro Wohngebiet nach einem Verfahren vergeben wurden, das verschiedene Sozialindikatoren berücksichtigt. Für uns ist die lokale Quartiersarbeit ein zentrales Organ innerhalb der Stadt, das bürgerschaftliches Engagement stärkt. In der entsprechenden Verfahrensbeschreibung wurden einige Ziele genauer skizziert, die mithilfe der Quartiersarbeit erreicht werden sollen. 

Eines davon ist mir persönlich besonders wichtig. Gewährleistung der Teilhabe und Beteiligung. Dieses Ziel muss für alle gelten. Im Rahmen dieser Zielsetzung ist es jedoch notwendig, dass die entsprechenden Räume der Quartiersarbeit nicht nur möglichst sondern vollständig barrierefrei sind und dass in besonderem Maße auf diejenigen Menschen zugegangen wird, die in Freiburg noch zu wenig und zu selten gehört werden. In Zukunft ist eine noch bessere Verzahnung der Stadtverwaltung mit den Stellen vor Ort notwendig und wir freuen uns, dass dies nun durch die beschlossenen Zielvereinbarungen angegangen wird.

Wir von der JUPI-Fraktion sind überzeugt, dass Quartiersarbeit im Optimalfall alle Menschen eines Stadtteils in der Äußerung ihrer Anliegen und Interessen gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit unterstützt. Auch dann, und der Einwurf sei mir erlaubt, wenn diese vielleicht nicht denen des lokalen Bürgervereins entsprechen und einem Späti um die Ecke gerade von jüngeren Einwohnern vielleicht für cool befunden wird.

In einer wachsenden Stadt werden die Stadtteile in Zukunft eine immer größerer Rolle spielen, deshalb freuen wir uns, dass es in Sachen Quartiersarbeit voran geht. Den Kurs der Stadtverwaltung können wir deshalb unterstützen und freuen uns auf eine schnelle Umsetzung nach Beendigung des Ausschreibungsverfahren.

Vielen Dank.