Mit großem Bedauern haben wir Kenntnis davon erhalten, dass das Zentrum für Autismus-Kompetenz Südbaden einen Insolvenzantrag gestellt hat und die Zukunft mehr als ungewiss ist.

Seit Jahren leistet das ZAKS wertvolle Arbeit für Menschen im Autismus-Spektrum sowie deren Angehörige und Familien. Ein ersatzloser Wegfall dieser Arbeit, stellt viele Bürger*innen vor große Probleme. Das ZAKS berät nicht nur in allen Fragen rund um das Thema Autismus, sondern unterstützt viele Menschen und Familien bei der Bewältigung ihres Alltags.

Übergangsfreie Perspektiven für Betroffene

Es ist daher aktuell überaus wichtig, dass die Stadt Freiburg und die Landkreise schnell Perspektiven entwickeln, wie die Arbeit des ZAKS weitergeführt oder aufgefangen werden kann. Ziel muss eine übergangsfreie Lösung für alle Betroffenen sein. Eine solche Lösung darf nicht am Geld scheitern. Jeder Euro, der in die Unterstützung und Begleitung von Menschen im Autismus-Spektrum investiert wird, verhindert viele Folgekosten, wenn die Menschen ihren Alltag nicht mehr wie gewohnt meistern können.

Erfahrungsschatz sichern

Über die Jahre hat sich im ZAKS ein enormer Erfahrungsschatz im Bereich des Autismus angesammelt. Rund 100 Mitarbeitende sind Expert*innen im Bereich der Autismus-Kompetenz und sind mit Herzblut dabei, den Menschen zu helfen. Diese Kompetenz darf auf keinen Fall unwiederbringlich verloren gehen. Es braucht daher schnelle Perspektiven für die Mitarbeitenden, die Gefahr ist groß, dass ansonsten viele aufgrund unklarer Zukunftsplanungen in andere Bereiche abwandern.

Stadt und Landkreise sind gefordert

Die Stadt Freiburg und die Landkreise sind nun gefordert, schnell Lösungen zu entwickeln, die sowohl für Klient*innen als auch Mitarbeitende gute Perspektiven eröffnen. Wir sind uns sicher, dass ein Erhalt der Kompetenzen auch im Interesse der Stadt und Landkreise liegt, zumal es aktuell in Südbaden keine anderen Träger gibt, die ein solch breites Angebot bereitstellen. Verhandlungen sollten nicht am Geld scheitern, als JUPI-Fraktion sind wir bereit ggf. auch Mehrkosten im kommenden Haushalt mitzutragen.