Sehr geehrter Herr Oberinstameister, geschätzte Kolleg*innen und Zuhörende, lieber Raser*innen,

ich werde mich heute kurz fassen, es spielt schließlich heute HJK Helsinki gegen Malmö FF und das wollen sie ja alle nicht verpassen.

Ich bin angetreten um alte, weiße Männer zu ärgern und wenn wir auf kommunaler Ebene Tempo 130 auf Autobahnen nicht durchgesetzt bekommen, dann erfreue ich mich zumindest an einem konstanten Tempo 30 in der Stadt.

Neben den Vorteilen der Verkehrssicherheit, Reduzierung der Lärmbelästigung und der Erhöhung der Aufenthaltsqualität, hätten wir sogar das Problem Spenderorgane gelöst: mit Tempo 30 sind die Reste noch zu gebrauchen! Außerdem erfreue ich mich vieler rauchender Köpfe in den überdimensionierten Blechbüchsen, wenn ich mit meinem Fahrrad daran vorbeifahre. Bitte, meine Herren, denken Sie an ihren Blutdruck!

Und für die, die jetzt sagen, das war schon immer so: Panzer sind früher auch nicht über 30kmh durch deutsche Städte gerollt.

Uns geht dieser Ansatz allerdings noch nicht weit genug. Um MIV (Motorisierter Individualverkehr) noch unattraktiver zu machen, müssen andere Mobilitätsformen gefördert werden! Deshalb fordern wir ein Mindesttempo 30 für Fahrräder (Fußgänger*innen und Menschen mit Rollatoren). Somit ist man dann per Definition immer schneller als mit dem Auto! Eine Win-Win-Win-Situation!

Das Motto zur Verkehrswende sollte daher sein: Lebe stets so, dass Andi B. Scheuert was dagegen hat.

Ach, und falls es nicht klappen sollte, schlage ich vor, statt Tempo 30, einfach Bodenschwellen alle 30 Meter anzulegen.

Danke.