Änderungsantrag zu Top 6: Aufhebung des Sperrvermerks ‚Popbeauftragte:r/Nachtkulturbeauftrafte:r für das Jahr 2022, Verortung des Popbeauftragten und Nachtkulturbeauftragte:r im Kulturamt und Umwidmung der Zuschüsse
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Horn,
hiermit beauftragen die unterzeichneten Fraktionen die Verwaltung, die Beschlussvorlage zu Top 6 dahingehend zu ändern:
5. Der Gemeinderat beschließt die Definition der neuen und zusätzlichen freiwilligen Aufgabe, die der Einführung des, der Nachtkulturbeauftragte:n zugrunde liegt, wie folgt:
Förderung und Unterstützung der Nachtkultur durch
– Unterstützung zur Sicherung der bestehenden Orte des Nachtkultur
– Unterstützung von Initiativen und Einrichtungen, die sich für die Nachtkultur einsetzen
– Stärkung der Anerkennung von Nachtkultur und ihres wirtschaftlichen Potenzials,
– Sensibilisierung für die unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten,
– interdisziplinäre Vermittlung zwischen Akteur:innen der Nachkultur und den mit dem Themenfeld befassten städtischen Ämtern und Dienststellen (z.B. AföO, StPlA, FWTM)
– Unterstützung bei der Lösung von lärmbedingten Nutzungskonflikten, die von Orten des Nachtlebens ausgehen,
– Ermöglichung von Veranstaltungen im öffentlichen Raum,
– Unterstützung bei der Schaffung von Arealen für Nachtkultur im öffentlichen Raum.
Dabei sind unter Nachtkultur alle öffentlich zugänglichen Orte und Institutionen zu verstehen, die in ihrem Schwerpunkt dem Nachtleben dienen, z.B. Musikclubs, Livemusikspielstätten, Diskotheken, getränkebasierte Gastronomie, Festivalbetrieb.
6. Der Gemeinderat empfiehlt der Verwaltung, die Stellen des, der Nachtkulturbeauftragte:n und des, der Popbeauftragte:n zum Zwecke einer proaktiven, eigenverantwortlichen Aufgabenwahrnehmung als eine Stabsstelle Nachtleben und Popkultur einzurichten.
7. Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, nach 1.5 Jahren eine Evaluation zu Organisationsstruktur und Wirkungsgrad der Stellen durchzuführen und in den Gemeinderat zur Erörterung einzubringen.
Begründung:
Das Nachtleben der Stadt Freiburg ist ein bunter Mix aus verschiedenen Nutzer:innengruppen und den unterschiedlichsten Orten. Dazu zählen Bars und Kneipen genauso wie Kulturbetriebe wie der Slowclub, einem Jugendzentrum wie das Artik oder einer Diskothek wie das Agar. Diese prägen gemeinsam die Stadt Freiburg bei Nacht und sollten sich deshalb auch in der neuen Stelle wiederfinden.
Schon hier zeigt sich, dass die Förderung eines Nachtlebens eine Querschnittsaufgabe mit vielen Schnittstellen und Stakeholdern ist. Dazu gehört die kulturelle Förderung, soziale Komponenten aber auch klassische Wirtschaftsförderung. Denn die meisten der Stakeholder der Nacht arbeiten auf einer privatwirtschaftlichen Basis.
Diese Querschnittsaufgabe bedeutet, dass die Stelle als Vermittler der sehr diversen Bedürfnisse des Nachtlebens auch immer wieder mit den verschiedensten Fachämtern in Kontakt treten wird.
Diese Vermittlung ist der zentrale Aspekt der beiden Stellen und erfordert eine gewisse Flexibilität und Entscheidungskompetenz. Darin unterscheiden sich die Stellen auch von der klassischen Kulturförderung. Für den Erfolg der Stelle sehen wir es deshalb notwendig an, die beiden Stellen als Stabstelle Nachtleben und Popkultur im Kulturamt anzusiedeln und mit größtmöglichen Entscheidungsfreiheiten auszustatten.
Mit freundlichen Grüßen
Sergio Pax Maria Mena
Stellv. Fraktionsvorsitzende JUPI Stellv. Fraktionsvorsitztender JUPI
Dr. Carolin Jenkner,
CDU Fraktionsvorsitzende
Irene Vogel Emriye Gül
Stellv. Fraktionsvorsitzende Eine Stadt für Alle Stadträtin Eine Stadt für Alle
Julien Bender Atai Keller
Stellv. Fraktionsvorsitzender SPD/Kulturliste Stadtrat SPD/Kulturliste
Sascha Fiek Christoph Glück
Fraktionsvorsitzender FDP/BFF Stadtrat FDP/BFF
Wolf-Dieter Winkler, Stadtrat Freiburg-Lebenswert